Lenzgefühle
(inspiriert von Stephen Kings „Der Mann, der Blumen liebte“)
Er ging mit einem Lächeln
Zu seiner Liebsten.
Bei der Hitze tat jeder röcheln,
Doch Hochgefühle tritzten.
Er ging mit geschlossener Jacke,
Und hatte Augen gar voller Freuden,
Ein Passant, der war auf Zacke,
Der konnt ins Gesicht Liebe deuten .
So schmunzelten die alten Leute,
Als er ging vorbei,
Erinnerten sich an Zeiten vor heute,
Als sie waren auch dabei.
Er kaufte Blumen von der besten Sorte,
Die Verkäuferin sah ihn liebvoll an,
Er kaufte in der Backstube eine Torte,
Ein jeder trat gern an ihn heran.
Ihn umgab eine Aura,
Jeder wollt etwas davon.
Dann war er am Ziele,
Stand vor der liebsten Hause,
Zurechtgemacht im besten Stile,
Klingelte er ohne Pause.
Das Mädchen kam heraus
Und sah ihn an,
Sie war allein zuhaus,
Was alles der Zufall schaffen kann...
Sie fragte, wer es sei
Und er ließ verlauten,
Dass er der eine sei....
Sie wollt die Tür zuschlagen,
Doch er war viel schneller,
Das Holz tat Nichts vertragen,
Und sie schrie noch heller.
Den Hammer nahm er und schlug zu,
Blut spritzte im Flur,
Sie war tot im nu...
Nur eine Rose war die Spur....
So ging er einmal mehr allein nach Haus,
Doch es gibt noch andere Tage,
Wo er es wieder reizt heraus,
Zu bringen jemand in die Lage...
Denn ewig wärt des seinen Liebe,
Zu finden jene, die er so begehrt,
Deshalb folgt er blind dem Triebe,
Und tötet jede, die sich wehrt.
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