Schatten und Dunkelheit
Dunkler Mond
 
Wenn es dunkel geworden ist,
Wenn der letzte Sonnenstrahl flieht,
Wenn du ganz alleine bist,
Der dunkle Mond seine Bahnen zieht.
 
Nur du kannst ihn dann erblicken,
Die unheimlich helle Pracht,
Er wird dir seine Diener schicken,
Seine ach so finstere Macht.
 
Kein anderer sieht ihn so, wie du,
Sie erkennen nur eine Scheibe,
Doch du hörst seiner Stimme zu,
Welche vibriert in deinem Leibe.
 
So siehst du jede Nacht zu ihm hoch,
Wie er anfängt mit seiner Bahn,
So stehst du da, jeden Tag und jede Woch,
Und schaust sein dunkles Antlitz an.
 
Du verlierst dich an dem dunklem Mond,
Du starrst gebannt zu ihm hinauf,
Wie er so erhaben dort oben thront,
Verfolgst des seinen abendlichen Lauf.
 
So fliegt deine Seele,
Welche sich nach dem Monde sehnt,
Hinaus aus deiner Kehle,
Ein Aug von dir, es tränt.
 
So zieht der Mond in der Nacht,
Der unseren Seelen an,
Aufgrund seiner unvorstellbaren Macht,
Sind wir gefangen in des seinen Bann...
 
 
 
 
Seelen
 
Des Nachts steigen sie empor,
Steigen aus den Gräbern hervor,
Seelen, Seelen,
Sie streifen ziellos umher,
Sehnen sich nach des Lebens Meer,
Seelen, Seelen,
Ihre Augen sehen immer traurig aus,
Sie besitzen kein fleischliches Haus,
Seelen, Seelen,
Schon lange gestorben,
Und Unsterblichkeit erworben,
Seelen, Seelen,
Sie wollten niemals ewig leben,
Sterblichkeit war ihr Streben,
Seelen, Seelen,
Doch sie haben im Leben versagt,
Haben zu Lebzeiten zu viel gewagt,
Seelen, Seelen,
Sie starben in Ungnade,
Oder vor der Zielgerade,
Seelen, Seelen,
Niemand kann sie endgültig erlösen,
Niemals können sie für ewig eindösen,
Seelen, Seelen,
Einsam geistern sie durch unsere Welt,
Sehen das, was ihre Sehnsucht erhält,
Seelen, Seelen,
Ihr fliegt um mein Hause herum,
Ihr wollt sprechen und seid stumm,
Seelen, Seelen,
Eure Lippen formen Worte der Qual,
Unsere Wärme ist euer Gral,
Seelen, Seelen,
Ihr werdet ewig streifen umher,
Bis zum jüngsten Tage,
Ihr vermisst das Leben so sehr,
Unsere Unlust bringt euch in Rage,
Seelen, Seelen,
Ihr schreit aus vollen Kehlen,
Ihr schreit, weil wir euch quälen,
Seelen, Seelen,
Seelen...
 
 
Kalt
 
Etwas ist ganz anders heute,
Aufgewacht und doch im Traum,
Die Sonne birgt heut keine Freude,
Dunkelheit beherrsch den Raum.
 
Einsam bin ich aufgewacht,
Nur die Schatten um mich herum,
Durchlebt die schwere Nacht,
Doch der Tag ist ebenso stumm...
 
Was sonst die Sonn an Wärme bringt,
Wirkt heute so seltsam kalt,
Wo ansonst ein Vogel sein Liedlein singt,
Kommt heute kein Zwitschern aus dem Wald.
                                                              
Die Welt scheint zu stehen still,
Nur das Dunkel tanzt im Zimmer,
Ein Tag, den niemand will,
Ein Tag, der nicht könnt sein schlimmer.
 
Nun fängt noch der Regen an,
Tropfen benetzen diesen seltsamen Tag,
Kein Alptraum kommt an ihn heran,
An den Tag, den niemand mag.
 
Selbst die Schatten sehen heute anders aus,
Ihr Tanz ist unterbrochen,
Auch sie blicken besorgt hinaus,
Kommen aus der Eck gekrochen.
 
Gemeinsam stehen wir am Fenster,
Blicken auf die Welt, die ist so alt,
Heute heulen nicht die Gespenster,
Heute, an dem Tag, der ist so kalt.
 
 

Schattentanz
 
Der Mensch bekriegt sich seit Ionen,
Bringt sich um, trotzend der Vernunft,
Was starben schon so viel Millionen,
An der Heeres Zusammenkunft....
 
Schädel wurden zuhauf gespalten,
Blut schoss regengleich hernieder,
Es bekämpften sich schon die Alten,
Und wir machen es heute wieder...
 
Doch immer in der Nacht,
Als die Toren friedsam ruhten,
Erhob sich eine alte Macht,
Welche gehörte weder zu den Bös, noch Guten.
                                                              
Denn sie freuten sich über jeden Toten,
Sie freuten sich über deren Seel,
Was die Schlachtfelder abends boten,
Das ließ sie erzücken aus voller Kehl.
 
Sie nahmen die Toten auf,
Sie führten sie in ihre Reihen,
So gingen sie immer zuhauf,
Begingen ihre Schattenweihen...
 
Dann tanzten sie, tanzten ihren Schattentanz,
Schon seit Jahrtausenden,
Tanzten sie in des Schattens Glanz,
Welcher nie würde enden....
 
So schaue in einem Gefecht,
Nach links, nach rechts, zu deinen Füßen,
Denn höre, ich habe Recht,
Du wirst sehen Schatten, die dich grüßen...
 
Sie erfreuen sich an deinem Blut,
Erfreuen sich an deinem Leid,
Nähren sich von deiner Wut,
Werden existieren für die Ewigkeit...


Gefallener Engel

Geboren im Himmel,
Schön ihre Pracht,
Weiß wie ein Schimmel,
Fällt sie in der Nacht.

Sie kennt nicht ihr Ziel,
So irrt sie umher,
Tanzend im Spiel,
im Geschwistermeer.

So treffen sie sich,
Tollen und küssen,
Bis der Wind sie bricht,
Und sie sich trennen müssen.

Der Weg sich ändert,
Bindung zerstört,
Die Welt gerändert,
Vom Ziel gehört.

So tanzt sie hernieder,
In voller Pracht,
Und schließt ihre Lieder,
Es ist vollbracht.

Sie bettet sich weich,
Neben Brüdern und Schwestern,
Wieder alle gleich,
Als wäre es gestern.
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Weitere Poems folgen
wie auch
weitere Spiele^^
3. Meldung
 
Die Banditin wird fortgesetzt... XVI ist in Arbeit
4. Meldung
 
Nun sind auch Videos unter Musik zu finden^^...
damit die "öden" Texte bissel Untermalung finden
 
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